auf der Match Race Europameisterschaft in Svendborg/DK

17.08.2016 (jk) Allein zu einer Matchrace Europameisterschaft eingeladen zu werden ist bereits eine Ehre. Für das Trippolt Sailing Team, derzeit 29. in der Weltrangliste mit Max Trippolt am Steuer, Hanno Sohm an der Großschot, Bene Höss am Vorsegel und Jodok Küng am Vorschiff  ist dies eine neue Erfahrung und so waren die Erwartungen auch dementsprechend unklar. Für Jodok ist es zudem ein besonderer Zwischenabschluss, wird er sich doch ob des erwarteten Nachwuchses in Zukunft etwas weniger dem Leistungssport widmen können.

Nach einer elfstündigen Autofahrt kam das Team am Vormittag des ersten Trainingstags an, wo auch sogleich ein zweistündiges Training auf den J/80 mit Spinnaker absolviert wurde. Schon im Training zeigten sich die Tücken des Reviers das mit wechselhaftem Wetter, Wind von über 20kn, interessanten Drehern und heftiger Strömung, die noch dazu im Tagesverlauf wechselte, auf die 12 Teilnehmer aus 11 Nationen wartete.
Am darauf folgenden ersten Renntag zeigten die Vorarlberger vom Yacht Club Bregenz gleich in den ersten Rennen, dass sie sich blendend auf die Bedingungen einstellen konnten. Mit 3 Siegen und 2 Niederlagen, davon eine nur knapp gegen den späteren Europameister Joachim Aschenbrenner, konnte man sehr zufrieden sein.
Am zweiten Renntag ging es ziemlich auf und ab. So wurde ein Rennen unnötig gegen das ansonsten nicht überzeugende Team aus Deutschland verloren, auf der anderen Seite aber ein Rennen gegen die Nummer 13 der Welt, den als Nummer 1 gesetzten Esten Mati Sepp klar gewonnen. Am Ende konnten 2 der 6 Rennen gewonnen werden und somit die Round Robin (jeder gegen jeden) mit 5 Punkten aus 11 Rennen abgeschlossen werden.
Waren die Vorarlberger noch beim Match Race Germany in dieser Situation unglücklich als achte ausgeschieden, hatten sie dieses mal Glück und belegten aufgrund der gewonnen direkten Duelle am Ende der Round Robin den starken sechsten Rang.
Im Viertelfinale auf 3 Siege traf das Trippolt Sailing Team somit auf den Drittplatzierten der Round Robin – Mati Sepp. Dieses mal sollte das Kunststück nicht noch einmal gelingen. Waren die Österreicher im ersten Vorstart klar überlegen so hatten sie den Bug einen Hauch zu früh über der Startlinie und mussten somit zurücksegeln. Auf diesem Niveau ist so etwas nicht mehr aufzuholen. Beim zweiten Start wiederholte sich leider das Schauspiel, und so lagen die Segler vom Bodensee gleich 0-2 zurück. Da im dritten Rennen versucht wurde, etwas konservativer zu starten geriet man schnell in einen knappen Rückstand. Durch ein besseres Spinnakermanöver konnte aber der Este am Vorwind überholt werden, um an der Leetonne die Führung wieder einzubüßen. Dem Weltranglisten 13ten gelang es dann die Vorarlberger auf die falsche Seite zu zwingen und so das Viertelfinale klar mit 3-0 zu gewinnen.
So mussten die Vorarlberger mit gemischten Gefühlen die Heimreise antreten. Auf der einen Seite ist der Traum von einer besseren Platzierung oder gar einer Medaille vorbei, auf der anderen Seite darf man mit der seglerischen Leistung auch überaus zufrieden sein. Für des Team stehen ja bereits die nächsten wichtigen Herausforderungen in der österreichischen Liga sowie in der Sailing Championsleague an.
Europameister wurde Joachim Aschenbrenner aus Dänemark, der sich knapp mit 3-2 gegen den Viertelfinalgegner der Bregenzer Mati Sepp im Finale durchsetzen konnte.
 
 
 

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