Stress nicht nur für die Segler, auch das Organisationsteam war gefordert.


5.8.2013 (rf) – Schon die längerfristigen Wettervorhersagen ließen eine Schwachwindregatta erwarten, aber welchen engagierten Regattasegler kümmert das und die Hoffnung (auf doch etwas Wind) stirbt zuletzt. Aber fangen wir von vorne an. Bei solcher Art Veranstaltung die sich über mehrere Tage und über das ganze Bodenseegebiet hinweg ziehen ist eine Menge an Planung, Organisation und Logistik notwendig. Bojenboot-Mannschaften mit Schiffen – die auch einem kräftigen Wind widerstehen können – müssen zusammengestellt und ausgestattet werden – sind die Besatzungen mit ihren Schiffen 3 Tage an ihrer Position mehr oder weniger festgenagelt. Jemand muss die Ausstattung wie Boote, Bojen, Bojensteine, Bojenleinen vorbereiten, zudem muss für ausreichend Verpflegung gesorgt sein. Wer nur einmal zugesehen hat was es für eine Mühe ist alleine die schweren Betonziegelsteine mit haltbaren Drahtschlaufen zu versehen der bekommt eine Vorstellung vom Aufwand und Umfang der unterschiedlichsten Vorbereitungsarbeiten. Und nicht zu vergessen, alles muss nach Abschluss der Regatta dann auch wieder versorgt werden.
Bei der Ein- und Zweihand waren im Bojenboot in Immenstaad Robert Purin und Emanuel Trappel, im Bojenboot Konstanz Norbert Blenk, Theo Mader und Martin xy tätig. Auf dem Start- und Zielschiff waren Gaby Behringer, Christine Köb, Oliver Bischof, Hendrik Kautz beschäftigt, Wettfahrtleiter war bei der Einhand Hans Riemelmoser und der Oberbootsmann Oliver Böhler verantwortete dann die Zweihand als Wettfahrtleiter.  Als hervorragender Fotograf und als Pinnend- und Verbindungsbootsfahrer machte Edgar Jenny verdient.
Der Erfolg von so einer Veranstaltung hängt einzig und alleine von den vielen zuverlässigen Helfern ab, ihnen allen soll hier der Dank und die Anerkennung ausgesprochen werden. Hoffentlich wurde in der Aufzählung niemand vergessen! Das sehr heiße Wetter war nicht nur für die Regattateilnehmer sondern auch für alle im Organisationsteam eine nicht zu unterschätzende Herausforderung.
Einhand Regatta
Erste Herausforderung bei wenig bis null Wind
Fast zwei Stunden vor dem Startschuss machte sich im Hafen Hektik breit galt es noch die letzten Vorbereitungen für die große Fahrt zu treffen. Wie immer gingen auch dieses mal manche Segler recht früh in Richtung Startschiff, andere nahmen es gelassener und fuhren relativ knapp vor dem Startschuss los. Kurz vor dem Start waren die zwei Dutzend Solosegler auf ihrem Posten. Klar dass Nervosität wie immer auftritt will doch jeder seine ideale Startposition finden. Um die Sache noch etwas schwieriger werden zu lassen wechselte der zügige Südwind mit dem Aufgang der Sonne 10 Minuten vor dem Start in einen schwachen Wind. Nur wenige Windreste aus dem Süden blieben nach dem Start übrig, dazu kam dann noch Wind von Norden. Das machte die Angelegenheit recht knifflig, weil sich zwischen den beiden Windrichtungen eine „Kalmen“-Region bildete. Aber letztlich fanden alle Teilnehmer den Weg aus der Bregenzer Bucht hinaus und die nächsten Schwachwindherausforderungen ließen nicht lange auf sich warten. Wie schon erwähnt, wenig oder kein Wind bei starker Sonnenhitze forderte den ganzen Tag einiges von den Teilnehmern ab. Verständlicherweise wurde es manchen Regattateilnehmer zu viel und sie brachen die Regatta vorzeitig ab. Zwei höchst tapfere Segler der Startgruppe 2, die in Immenstaad abgekürzt wurde, kamen 10 Minuten vor dem Ende der Regatta um 23.00 Uhr noch ins Ziel. Unsere Hochachtung verdienen alle Segler die sich unter extremen Bedingungen der Einmann-Herausforderung gestellt haben! Zwei Fakten die genug aussagen: Der erste Segler rundete in Immenstaad die Tonne um 12.00 Uhr und erst 6 Stunden um 18.00 Uhr passierte querab der Erste von Konstanz zurück kommend wieder die Immenstaader Tonne.
Zweihand Regatta
Zweite Herausforderung bei wenigstens etwas mehr wie wenig Wind
Im Unterschied zur Einhandregatta segelten die Teilnehmer nach dem Start um 07.00 Uhr bei südlichen Windverhältnissen relativ rasch in Richtung Westen aus der Bregenzer Bucht hinaus Richtung Langenargen. Der erste Segler passierte die Tonne in Immenstaad um 10.15 Uhr und segelte von dort (Bahnabkürzung) direkt zurück nach Bregenz. Kurz vor zwei Uhr nachmittags kam die erste Yacht in Bregenz ins Ziel, also war der schnellste Segler knapp sieben Stunden unterwegs. Um 14.30 Uhr rundete das letzte Schiff die Boje in Immenstaad. Daran kann man schon erkennen so ganz schlecht wie am Vortag waren die Windbedingungen nicht. Die drei Schüsse welche das Regattaende verkünden fielen mit dem Zieldurchgang des letzten Bootes um 18.32 Uhr.
Die Preisverteilung am Sonntag Vormittag mit Münchner Weisswürsten, Brezn und Bier rundete das lange Regattawochenende stimmungsvoll ab.
Ergebnisse hier
Fotos von Edgar Jenny

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